Nach dem verdienten Auswärtssieg in Nebringen aus der Vorwoche hat die Erste Mannschaft von Trainer Karsten Zeuschner am vergangenen Samstag die Leistung aus der Vorwoche bestätigt. Am Ende der Partie blickte man in viele strahlende Gesichter, nachdem die Anzeigetafel einen 36:28-Heimerfolg verlauten ließ. Im Hinspiel hatten die Schönaicher, die mit zwei Punkten Rückstand auf Renningen ins Spiel gegangen waren, noch den kürzeren gezogen, jedoch stand für alle Beteiligten auf Schönaicher Seite fest, dass das letzte Wort im Saisonduell Schönaich-Renningen noch nicht gewechselt sein sollte.
Dementsprechend beschwingt startete der TSV auch in die Partie, deren
Rahmenbedingungen angesichts einer prall gefüllten Schönaicher
Sporthalle kaum besser hätten sein können. Während sich die
Anfangsminuten noch unter dem Stichwort „abtasten“ einordnen ließen und
sich nur an Nuancen bereits abzeichnete, dass die Schönaicher an diesem
Samstag ein Offensivfeuerwerk abbrennen sollten, setzte sich der TSV bis
zur 15. Minute kontinuierlich auf einen Drei-Tore-Vorsprung zum 9:6 ab,
wozu die Atalay-Kopp-Achse über die Hälfte der Treffer beisteuerte.
Früh folgte die erste Auszeit des Gästeteams, nachdem Julian Weck den
Treffer zum 10:6 erzielen konnte. Unbeeindruckt von den Änderungen der
Gäste setzte die jüngste TSV-Startsieben der laufenden Spielzeit ihren
Offensivlauf fort. Erneut Liga-Toptorjäger Volkan Atalay und die
Namensvetter Michael Kovacev und zweimal Michael Entzminger erhöhten auf
14:7. Bis zur Pause pendelte sich der Vorsprung des TSV auf 5 Tore ein:
17:12 der Pausenstand nach der vielleicht besten Schönaicher Halbzeit
in dieser Saison, der Volkan Atalay kurz vor dem Halbzeitpfiff mit einem
sehenswerten Kempa-Treffer das Sahnehäubchen aufsetzen konnte.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Schönaicher daran an, wo sie vor dem
Pausenpfiff aufgehört hatten, verpassten es aber für die
Vorentscheidung zu sorgen. Michael Entzminger, der an diesem Samstag mit
acht Treffern seine mit Abstand beste Saisonleistung abzurufen wusste,
erzielte die Treffer zum 20:13 (35.), zum 22:16 (37.) und zum 26:20
(45.). Eine sehr kurzweilige Partie erlebte in dieser Phase ihren
temporeichen Höhepunkt. Beide Teams fackelten nicht lang und suchten den
direkten Weg zum gegnerischen Tor über schnelles Umschalten. In einem
rasanten, rassigen aber niemals unfair geführten Spiel drohte ab der 47.
Minute nun doch noch einmal Spannung aufzukommen. Hatten die
Schönaicher zwischenzeitlich noch mit sieben Toren geführt, schrumpfte
der Vorsprung im Zuge eines Vier-Tore-Laufs der Gäste auf 27:24. In
dieser Phase des Spiels half dem TSV nun Paul Sitter enorm weiter, der
mit seiner ganzen Erfahrung zunächst zum 28:24 traf und kurze Zeit
später eine Zeitstrafe gegen die Renninger herausholte. Näher als drei
Tore sollten die Gäste auch nicht mehr an den TSV herankommen, der in
der zweiten Halbzeit das oft heraufbeschworene Spielglück auf seiner
Seite hatte. Viele Dinge, die in manch anderem Saisonstadium nicht
zwingend so gelaufen wären, sollten sich an diesem Abend zu Gunsten der
Schönaicher abspielen. Dass sich nun auch noch alle weiteren Schönaicher
Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten, zeigt, dass der
TSV an diesem Wochenende von einer geschlossenen Mannschaftsleistung
profitierte. Mark Kniesz, Patrick Ernst und Sebastian Doth trafen bis
zum 35:28, bevor Volkan Atalay mit seinem zwölften Torerfolg an diesem
Abend den Endstand von 36:28 perfekt machen konnte, was für die
Schönaicher den höchsten Saisonsieg bedeutet und im Endeffekt auch in
der Höhe in Ordnung geht, da der TSV in allen Mannschaftsteilen
Leistungsvorteile vorzuweisen hatte. Angefangen von der gut aufeinander
abgestimmten Abwehr, mit einem Torhütergespann, auf das vor allem in den
wichtigen Spielphasen stets Verlass war, bis hin zur sehr effektiv
auftretenden Offensive.
Damit steht für den TSV eine wohlverdiente Spielpause von zwei Wochen an, in der sich die Zeuschner-Truppe ganz der Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen die SG HCL widmen kann. Hierfür muss der TSV-Coach ein Rezept finden, wie er die Form seines Teams konservieren kann, um für den Saisonschlussspurt, mit vielen Heimspielen Ende Februar und Anfang März, gewappnet zu sein. Kann der TSV dann wieder auf jene Unterstützung bauen, die ihn in Nebringen und an diesem Heim-Wochenende zum Sieg getragen hat, dürfte es nicht schwer sein, die Punktausbeute aus dem Vorjahr zu erreichen. Bei noch sieben ausstehenden Spielen muss der TSV hierfür nur noch vier Zähler holen. Mit nun mehr acht Punkten Vorsprung auf den SV Magstadt können die Schönaicher auch im Allgemeinen etwas durchatmen und den Blick sogar weiter nach oben richten, wo man doch mittlerweile an die obere Tabellenhälfte anklopft. Erst der „Heiße Heimmärz“ wird zeigen, wo die Reise des TSV in diesem Jahr hingehen wird.
Es spielten: Ralf Hoffstadt, Marius Liegert (beide Tor), Julian Wendlandt (1), Paul Sitter (2), Michael Entzminger (8), Pascal Block (3), Patrick Ernst (1), Michael Kovacev (1), Samuel Niebusch (1), Sebastian Doth (1), Christopher Kopp (3), Julian Weck (2), Mark Kniesz (1), Volkan Atalay (12)