Am Samstag Abend kam es in Schönaich zum Duell des TSV mit der besten Rückrundenmannschaft der Vorsaison aus Nebringen und Reusten. Die Gäste wollten mit einem Sieg in der Tabelle gleichziehen, während der noch ungeschlagene TSV den Vorsprung zu vergrößern plante. Letzteres sollte an diesem gebrauchten Abend dann jedoch einfach nicht sein, da die junge TSV-Mannschaft kollektiv nicht ihr volles Leistungsniveau abrufen konnte. Im Gegenteil: Ins besondere in der Abwehr offenbarten sich Trainer Karsten Zeuschner in der ersten Hälfte diverse Baustellen, die es in den kommenden Trainingseinheiten unbedingt zu beheben gilt.
Von Beginn an spielten die Gäste druckvoller und suchten clever die Lücken in der TSV-Abwehr. Während dies immer wieder gut gelang, kam der TSV in der Offensive nicht auf Touren und sah sich somit schon bald einem 2:6 Rückstand ausgesetzt. Früh bereits musste der TSV-Coach zur ersten Auszeit greifen, doch es zeigte sich kaum Besserung. Ein ums andere Mal traf die körperlose TSV-Abwehr auf die schnellen Angreifer der Nebringer und ließ ihre Torhüter weitestgehend im Stich. In der Offensive tat sich ebenfalls wenig bis zur Pause und so ging es mit einem 11:18-Rückstand in die Kabinen. Nach der Pause änderte sich am Bild wenig. Zu allem Überfluss geriet der TSV nun auch noch des öfteren in Unterzahl und haderte mit Schiedsrichter und Chancenverwertung. Einem alles in allem zu ideenlosen Spielmacher Volkan Atalay gelang an diesem Abend ebenso wenig wie dem Rest der Mannschaft. So grenzte die zweite Halbzeit an Schadensbegrenzung und endete mit 20:31.
Im Endeffekt muss festgehalten werden, dass die Gäste einen, zu keinem Zeitpunkt gefährdeten, Auswärtssieg aus Schönaich entführen und somit nach Punkten in der Tabelle gleichziehen konnten. Inwiefern die Niederlage beim TSV Nachwirkungen hinterlassen haben könnte, wird sich bereits am Dienstag im Pokal zeigen, wenn der TSV die zweite Mannschaft der HSG aus Böblingen und Sindelfingen empfängt. Dann ist Pokal-Zeit und der TSV kann vermutlich wieder auf Julian Weck bauen, der nach Krankheitspause zurück im Kader sein wird.
Folglich hat TSV-Coach Zeuschner nicht viel Zeit seine noch unerfahrene Mannschaft wieder aufzurichten, die am Samstag zwar Lehrgeld bezahlt hat, aber am Dienstag definitiv eine Reaktion zeigen möchte. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Schönaicher Sporthalle. Auch unter der Woche hofft der TSV auf die Unterstützung seiner Anhänger.
Es spielten: Ralf Hoffstadt, Marius Liegert(beide Tor), Julian Wendlandt(3), Paul Sitter(1), Michael Entzminger, Cedric Donie, Pascal Block, Patrick Ernst, Samuel Niebusch(2), Christopher Kopp(4), Sven Gosheger(2), Mark Kniesz(3), Volkan Atalay(5)