Die Schönaicher Frauenmannschaft kann auch nach vierwöchiger Spielpause noch gewinnen. Mit einem 24:20-Heimsieg rang die Mannschaft von André Niebusch und Rüdiger Probst die HSG Böblingen/Sindelfingen 3 regelrecht nieder und feiert im Endeffekt einen Arbeitssieg gegen den Tabellenvorletzten, nach dem es nicht über die gesamte Spielstrecke ausgesehen hatte. Erst nach deutlichen Worten in der Halbzeitansprache und dem darauffolgenden Seitenwechsel gelang es dem TSV, die Weichen für den fünften Saisonsieg zu stellen und somit weiterhin ein Wörtchen um den Aufstieg mitzureden.
Im ersten Spielabschnitt taten sich die Gastgeberinnen gegen den Tabellenvorletzten aus Böblingen zunächst schwer. Zwar gingen die Schönaicherinnen durch die gut aufgelegte Alicia Gorse mit 1:0 in Führung, liefen ansonsten aber erstmal einem Rückstand hinterher, der sich in einer torarmen Partie aber auf maximal zwei Treffer Rückstand beschränkte. Das 4:6 nach 20 absolvierten Minuten konterten die TSV-Damen durch Treffer von Juliana Probst und Nadine Kreuzer zum Ausgleich; letztere war es dann auch die die Schönaicherinnen gut fünf Minuten vor dem Pausenpfiff erstmals seit den Startminuten wieder in Führung warf. Die Gäste reagierten, drehten den Spies erneut herum und stellten auf 7:8, bevor Juliana Probst Sekunden vor dem Pausenpfiff zum 8:8 ausgleichen konnte.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Schönaicherinnen etwas wacher, benötigten jedoch zehn weitere Minuten um die individuelle Überlegenheit erstmals auch ergebnistechnisch deutlich werden zu lassen. Melanie Russ und Anna-Maria Wichert erzielten die Treffer zum 12:11 und 13:11 für den TSV. Doch auch der weitere Spielverlauf blieb zäh. Den Schönaicherinnen fehlte unter anderem die defensive Konsequenz, die die Erfolge vor der Herbstpause mit möglich gemacht hatten und der TSV sah sich somit zunehmend einer unnötigen Zitterpartie ausgesetzt, die die Entscheidung auf die Schlussminuten verschieben sollte. Kämpferisch gut eingestellte Böblingerinnen hielten gut dagegen und blieben bis sieben Minuten vor dem Ende bei 20:18 für den TSV in Schlagdistanz. Erst die durch Gästefehler ermöglichten Gegenstöße von Melissa Sporn und Juliana Probst brachten vier Minuten vor dem Ende etwas Entspannung und bedeuteten die Vorentscheidung. Beiden Teams sollten zwei weitere Treffer zum 24:20-Endstand gelingen, was unterm Strich zwei Zähler für den TSV bedeutet – nicht mehr und nicht weniger.
Für die Schönaicherinnen stehen nun spannende Winterwochen bevor, in denen vom Sprung ins Spitzenduo der Liga bis zum Abrutschen ins Mittelfeld der Tabelle vieles möglich ist. Wollen die TSV-Frauen auch zum Rückrundenstart noch dort stehen, wo sie aktuell in der Tabelle zu finden sind, sollte bereits in der kommenden Woche bei der Spvgg Mössingen 2 eine deutliche Leistungssteigerung erkennbar sein.
Es spielten: Daniela Kühn, Ellen Rieger (beide Tor), Yvonne Frank, Monika Ragusa, Melanie Russ (3), Melissa Sporn (1), Josipa Pilic (1), Alicia Gorse (6), Nathalie Krauß (3), Juliana Probst (5), Anna-Maria Wichert (1), Nadine Kreuzer (4)