Die Handballer des TSV Schönaich warten weiterhin auf den zweiten Saisonerfolg. Auch nach der Auswärtspartie bei der favorisierten SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell mussten die Schönaicher die Heimreise mit leeren Händen antreten, obwohl sie lange Zeit ein durchaus vorzeigbares Auswärtsspiel dargeboten hatten. Erst in der Schlussviertelstunde gelang es den heimischen Calwern, die sich häufenden Fehler der Gäste konsequent auszunutzen und dem TSV über die größere offensive Durchschlagskraft den Zahn zu ziehen. 34:30 (18:16) lautete das Endergebnis.
Mit vollem Kader und Rückkehrer Pascal Block im Aufgebot erwischten die Schönaicher den besseren Start und überraschten die Gastgeber zu Beginn der Partie mit einem guten Umschaltspiel. Vom 2:2 weg trafen für den TSV Nico Kuppinger (2), Samuel Niebusch und Sven Bayer in direkter Abfolge, wodurch sich die Schönaicher früh mit vier Toren absetzen konnten. Der Vorsprung hielt bis zum 9:5 (14.), als die Calwer zur frühen ersten Auszeit griffen, sich sammelten, mit einem 4:0-Lauf ihrerseits zum 9:9 (19.) konterten und TSV-Coach Klaus Wanner wiederum zu seiner ersten Auszeit zwangen. Während der TSV in turbulenten Folgeminuten den defensiven Zugriff auf die gut besetzte Calwer Offensive verlor, war es auf offensiver TSV-Seite einmal mehr Nico Kuppinger, der vier der folgenden fünf TSV-Tore aus dem Rückraum erzielte und den TSV durch seine individuelle Klasse in Schlagdistanz hielt (14:14 – 24. Minute). Bis zur Pause wurde die Partie zerfahrener mit vielen Unterbrechungen. Während dem TSV in sechs Minuten kein Treffer mehr gelang, bastelten die Calwer sich eine 16:14-Pausenführung. Nach Wiederanpfiff reagierten die Gastgeber mit einer Manndeckung gegen Nico Kuppinger, was die Schönaicher zunächst gut wegsteckten. Überzeugend sprang Dennis Wädtleges in die Presche und nutzte zwei aufeinanderfolgende Chancen zum 17:16-Anschluss sowie eine weitere wenig später zum 20:20-Ausgleich nach 38 gespielten Minuten. Es sollte das letzte Mal bleiben, dass die Anzeigetafel an diesem Abend ein Unentschieden auswies, denn in der weiteren Folge verloren die Schönaicher offensiv den Faden, ließen den Zug zum Tor vermissen und leisteten sich teils unerklärliche technische Fehler. Die ebenfalls nicht fehlerfreien Calwer bedankten sich und stellten gegen eine TSV-Defensive, die zunehmend die defensive Zuordnung gegen den Kreisläufer verlor, eine 26:21-Führung her (46.). Clever verwalteten die routinierten Gastgeber den Vorsprung in der weiteren Folge und ließen immer weniger Zweifel am finalen 34:30-Sieg über die bis zum Schluss bemühten, aber letztlich zu wirkungslosen und ausgelaugt wirkenden Schönaicher aufkommen.
Es spielten: Leopold Schmidt, Ralf Hoffstadt (beide Tor), Pascal Block (1), Michael Entzminger, Dominik Block (1), Patrick Ernst, Samuel Niebusch (4), Nico Kuppinger (8), Julian Weck (2/2), Philipp Luburic (1), Hannes Fehrenbacher (1), Christopher Kopp (1), Sven Bayer (5), Dennis Wädtleges (6).
Dass es in dieser Saison aufgrund der durch drei Absteiger stark verbesserten Handball-Bezirksliga alles andere als einfach werden würde, wusste man in Schönaich bereits vor dem Saisonstart. Eine durch die örtlichen Gegebenheiten sehr durchwachsene Saisonvorbereitung und zahlreiche Auswärtsspiele zu Saisonbeginn taten ihr Übriges zum verpatzten Start in die neue Spielzeit. Dennoch hilft dem TSV nach zwei Zählern aus fünf Partien und dem aktuell letzten Tabellenplatz jedes Lamentieren nicht weiter und einzig Ergebnisse können die gegenwärtige Lage verbessern. Die nächste Chance wartet direkt in der kommenden Woche gegen den TV Großengstingen im zweiten Heimspiel der Saison.