Verlustreicher Derbysamstag kostet TSV zwei Punkte und zwei Spieler

Verlustreicher Derbysamstag kostet TSV zwei Punkte und zwei Spieler

Sven Bayer (links) und Volkan Atalay (rechts) werden dem TSV vorerst fehlen

Das Verletzungspech bleibt dem TSV Schönaich auch im November treu. Zu den Langzeitverletzten Christopher Kopp, Julian Weck und Dominik Block gesellen sich nach dem Derby vom vergangenen Samstag zwei weitere Patienten. Neben einem gebrochenen Finger bei Kreisläufer Sven Bayer lässt die Diagnose bei Spielmacher Volkan Atalay zunächst noch auf sich warten und sollte in den nächsten Tagen feststehen. Die erste Heimniederlage der Schönaicher gegen die Nachbarn aus Böblingen (29:34) geriet daher nach Abpfiff verhältnismäßig schnell in den Hintergrund.

In einer phasenweise wilden Bezirksligapartie schenkten sich die Gäste aus Böblingen und der TSV in den Anfangsminuten wenig. Die HSG hatte sich von Beginn an dazu entschlossen, TSV-Spielmacher Atalay in Manndeckung zu nehmen, worauf der Schönaicher Coach Martin Hoss mit dem siebten Feldspieler reagierte. Die Gäste waren zwar die leicht spielbestimmende Mannschaft, kassierten nach zwischenzeitlicher 6:3-Führung aber nach Treffern von Samuel Niebusch und Philipp Luburic (2) den 6:6-Ausgleich. Der TSV hielt weiterhin gut mit den Aufstiegskandidaten aus Böblingen mit und konnte bis zur Pause auch einen weiteren Drei-Tore-Rückstand (9:12) wieder gerade biegen, sodass kurz vor dem Pausenpfiff ein 15:15-Unentschieden stand. Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste zum wiederholten Male kurz davon, wurden aber prompt wieder vom TSV eingefangen. Paul Sitter, der mit insgesamt 8 Feldtreffern beste TSV-Torschütze, traf nach knapp 40 Minuten zum Anschluss (22:23). Es sollte das letzte Mal gewesen sein, dass die Böblinger den heißen Atem der Schönaicher im Nacken zu spüren bekommen würden, denn nun zogen die Gäste das Tempo für rund zehn Minuten an und profitierten von der schwächsten Schönaicher Phase im Spiel, in welcher die Heimmannschaft keinen Torerfolg mehr zu Stande brachte, da offensiv zwar schnell aber zu unstrukturiert agiert wurde, was die Böblinger eiskalt ausnutzten. Zehn Minuten vor dem Ende war die Vorentscheidung in der Partie gefallen; 23:30 lautete das Zwischenresultat. Bis zum Abpfiff gelang den Gastgebern noch etwas Ergebniskosmetik, doch unter dem Strich hatten den Gästen zehn überlegene Minuten gereicht um im Endeffekt einen nicht unverdienten 29:34-Sieg beim TSV zu landen.

Für die Schönaicher geht es am kommenden Samstag bei der SG Nebringen/Reusten ab 20 Uhr ins letzte Spiel des Kalenderjahres 2019. Dabei wäre der TSV gut beraten, den ersten Auswärtssieg der Saison noch in diesem Jahr zu schaffen und die Auswärtskrise nicht mit nach 2020 zu schleppen. Darüber hinaus könnte man sich zum Jahresende noch etwas Luft verschaffen, um den Blick nicht weiter nach unten richten zu müssen. Welches Personal Trainer Martin Hoss dann aufs Feld schicken wird, sollte sich in einer Art „Unverletzten“-Puzzle in der anstehenden Trainingswoche herauskristallisieren.

Es spielten: Ralf Hoffstadt, Marius Liegert, Leopold Schmidt (alle Tor), Pascal Block (2), Paul Sitter (8), Michael Entzminger (3), Cedric Donie (1), Heiko Brodbeck, Samuel Niebusch (3), Philipp Luburic (6), Timo Haigis (1), Sven Bayer, Stefan Rebmann (1), Volkan Atalay (4)