Der Start in die neue Handball-Saison verlief für die Erste Mannschaft des TSV Schönaich höchst unerfreulich. Gegen starke Aufsteiger aus Betzingen zeigten sich die Schönaicher vor rund 200 Zuschauern im Angriff meist unstrukturiert und harmlos. In der Defensivarbeit ließ das Team von Trainer Martin Hoss häufig die letzte Konsequenz vermissen oder kam schlicht einen Schritt zu spät. Als Resultat dessen steht letztlich eine 21:30-Heimniederlage (13:17) zu Buche, die auch daher rührt, dass der TSV phasenweise die nötige Körpersprache für ein Bezirksliga-Heimspiel vermissen ließ.
Bereits der Start in die Partie verlief für den TSV Schönaich holprig. Nach fast einem Jahr ohne Pflichtspiel fanden die Gäste aus Betzingen deutlich schneller wieder in den Rhythmus und legten mit zwei Treffern vor. Erst nach knapp vier Minuten konnte Michael Entzminger auch für das Heimteam den ersten Saisontreffer markieren. In der weiteren Folge zeigten sich die Schönaicher bemüht, den Anschluss an die eingespielt und frischer wirkenden Gäste zu halten. Bis zum 8:9-Anschlusstreffer (19.) von Dominik Block sollte dies zwar auch gelingen, doch konnten die Gäste ihren Vorsprung in den richtungsweisenden zehn Minuten bis zur Pause auf 17:13 ausbauen. Beim TSV konnten bis zu diesem Zeitpunkt einzig die Außenspieler mit ihrer Torausbeute zufrieden sein. Nach dem Wiederanpfiff hatten sich die Schönaicher zwar viel vorgenommen, doch zu einfallslos und eindimensional blieb weiterhin das Angriffsspiel des TSV. Anstatt eines kleiner werdenden Vorsprungs für Betzingen, konnten die Gäste ihre Führung sogar weiter ausbauen und den Schönaichern aus einer offensiven Abwehr heraus mit relativ einfachen Mitteln den Wind aus den Segeln nehmen. Bis zur 41. Minute wuchs der Vorsprung der Gäste auf satte sieben Treffer (16:23) an. Trotz großartiger Kulisse schienen beim TSV zu diesem Zeitpunkt nur noch wenige Akteure an einen Heimerfolg zum Start in die neue Saison zu glauben. Nach einer darauffolgenden Auszeit lautete die Devise für das Schlussdrittel somit vornehmlich Schadensbegrenzung. Die bis dato relativ einseitige und von Betzingern gezeichnete Partie, die auch in ihrem Angriffsspiel deutlich machten, wie einfach und zugleich ansehnlich Handball sein kann, waren die letzten Minuten vor allem durch Unterbrechungen und Hektik auf beiden Seiten geprägt. Als das gute Schiedsrichtergespann aus Leonberg/Eltingen die Partie nach 60 Minuten beendete, stand schließlich eine klare 21:30-Niederlage auf der Anzeigetafel, die grundsätzlich wie auch in der Höhe absolut in Ordnung geht.
Der TSV ist am Samstag direkt wieder gefordert und muss sich kräftig steigern, um in Tübingen ab 20 Uhr die ersten Saisonzähler einfahren zu können.
Es spielten: Ralf Hoffstadt, Marius Liegert (Tor), Pascal Block (1), Pascal Mezger, Michael Entzminger (2), Daniel Probst (1), Dominik Block (2), Patrick Ernst (3), Samuel Niebusch, Julian Weck (3), Christopher Kopp (2), Sven Bayer (3), Hannes Fehrenbacher, Volkan Atalay (4)